002 Himmelrich Luzern

Him­mel­rich Lu­zern

Das Are­al Him­mel­rich an der Ober­grund­stras­se in Lu­zern wur­de im 18. Jahr­hun­dert von der ein­fluss­rei­chen Lu­zer­nen Pa­tri­zi­er­fa­mi­lie Schu­ma­cher zum herr­schaft­li­chen Land­sitz aus­ge­baut. Das En­sem­ble hat bis heu­te nur ei­ne pro­vi­so­ri­sche Ein­glie­de­rung in das städ­ti­sche Ge­fü­ge er­fah­ren. Die­ser Ort war der Aus­gangs­punkt  für ei­ne ver­tief­te ar­chi­tek­to­ni­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit dem ur­ba­nen Kon­text.

Stras­sen­sei­te

Das ent­wi­ckel­te Ge­bäu­de fügt sich mit ei­ner kla­ren Hal­tung in den an­spruchs­vol­len Kon­text ein. Die be­stehen­den Stras­sen­fluch­ten der Block­rand­struk­tur zur Moos- und Him­mel­rich­stras­se wer­den auf­ge­grif­fen und kom­plet­tiert. Der Bau­kör­per wird hin zur Kreu­zung zwi­schen Moos- und Him­mel­rich­stras­se über­höht, da­durch tritt er in ei­ne dia­lek­ti­sche Be­zie­hung mit den an­de­ren Eck­bau­ten und stärkt den Kno­ten­punkt.

Rück­sei­te

Auf der Rück­sei­te hin­ge­gen re­agiert das Ge­bäu­de­vo­lu­men an­ders. Um sich der Mass­stäb­lich­keit des Him­mel­rich Are­al an­zu­pas­sen, wird der Ge­bäu­de­kör­per mehr­mals ab­ge­treppt. Durch die­sen Ein­griff ge­lang es ei­nen Bau­kör­per zu schaf­fen, der zwi­schen den un­ter­schied­li­chen Mass­stäb­lich­kei­ten des Kon­tex­tes ver­mit­telt. Wei­ter er­laubt die Ab­trep­pung ei­ne na­tür­li­che Be­lich­tung der In­nen­hö­fe.

In­ne­rer Struk­tur

Drei Hö­fe glie­dern die in­ne­re Struk­tur des Ge­bäu­des und neh­men da­bei Be­zug auf die um­ge­ben­den Bau­ty­po­lo­gien. Wäh­rend das Ge­bäu­de die „rue cor­ri­dor“ auf ei­ne selbst­be­wuss­te Art voll­endet, schlies­sen sich die Hö­fe mit ei­nem durch­ge­hen­den Erd­ge­schoss zu ei­nem gross­zü­gi­gen Er­schlies­sungs­raum zu­sam­men. Die dia­go­nal ent­wi­ckel­ten Woh­nun­gen er­mög­li­chen durch die dis­zi­pli­nier­te

 

in­ne­re Struk­tur ein Ma­xi­mum an Be­lich­tung und ge­währ­leis­ten gleich­zei­tig die not­wen­di­ge Pri­vat­heit der Be­woh­ner.