Herger Luchsinger
Architekten AG
Birkenstrasse 47
6343 Rotkreuz
041 510 86 86
Herger Luchsinger
Architekten AG
Birkenstrasse 47
6343 Rotkreuz
041 510 86 86
In der heutigen Zeit verändern sich die Lebenssituationen der Menschen immer rasanter. Für den Wohnraum bedeutet dies, dass er flexibel und anpassbar gestaltet werden muss. Die Pluralisierung der Lebensstile hat dazu geführt, dass das Modell der klassischen Familienwohnung ausgedient hat. An ihre Stelle treten Wohnungen, die sich gemeinsam mit dem Bewohner wandeln können.
Die Projektstudie für ein genossenschaftliches Wohnbauprojekt von Herger Luchsinger Architekten gibt eine architektonische Antwort auf die angesprochenen neuen Rahmenbedingungen des Wohnens.
Eine robuste und ausgeklügelte Grundstruktur bildet die Basis des Projektes. Die Struktur
erzeugt ein Raumgerüst, mit unterschiedlichen Feldgrössen. Innerhalb dieses Raumgerüstes entstehen pro Geschoss jeweils zwei Wohnungen und zwei Schaltzimmer. Die Schaltzimmer sind so angeordnet, dass sie entweder den Wohnungen zugeschaltet werden können oder autonom genutzt werden. Diese Flexibilität ermöglicht, den Wohnraum nach den wechselnden Bedürfnissen der Bewohner zu gestalten. Die Struktur lässt sogar zu, dass das ganze Haus zu einer Einheit zusammengefasst werden kann.
Die Grundstruktur ist so konzipiert, das in jeder Wohnung jeweils hohe und niedrige Räume entstehen. Durch diese Raumgliederung entstehen verschiedene Zonen mit unterschiedlichen Qualitäten. Die Wohnungen weisen dadurch eine räumliche und
atmosphärische Vielfältigkeit auf. Mit den Schaltzimmer gibt es die Möglichkeit dieses fliessende Raumgefüge nochmals zu erweitern.
Städtebaulich gliedern sich die Baukörper in den bestehenden Baumbestand der Parzelle ein. Drei Punkthäusern sowie ein Riegelbau, der mit der Topografie abtreppt, bilden die architektonische Komposition. Die Anordnung der Körper ist so gewählt das ein Zentrum entsteht. Ausgehend von diesem Zentrum sind alle Häuser erschlossen.
Die angesprochene Grundstruktur der Häuser ist aus der Topografie heraus entwickelt. Durch einen gezielt gesetzten “Split” gelang es die Gebäudekörper beinahe ohne Terrainanpassungen in den
ansteigenden Hang zu integrieren. Dieser subtile Umgang mit der Topografie schafft ein homogenes Gesamtprojekt, das die Gegebenheiten des Ortes akzeptiert und aufnimmt.
Im Ausdruck der Gebäude spiegelt sich die raumdefinierende Grundstruktur der Bauten wieder. Ein Betonskelet zeichnet die innere Struktur nach Aussen ab. Die Felder zwischen den Betonelementen sind mit Backstein ausgefacht. Tektonisch sind die Elemente auf verschiedenen Ebenen angeordnet. In erster Priorität zeichnen sich die horizontalen Betonplatten ab und artikulierten die differenten Raumhöhen im Inneren des Gebäudes. In zweiter Priorität bilden sich die Stützen für die vertikale Statik ab. Auf der innersten Schicht liegen die Backsteinausfachungen.