w01 Haus Eber Zürich

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Her­ger Luchsinger
Ar­chi­tek­ten AG
Bir­ken­stras­se 47
6343 Rotkreuz
041 510 86 86

W01 Wettbewerb Haus Eber Zürich (3.Rang)

Projektinfo

Wett­be­werb In­stand­set­zung und Er­wei­te­rung Haus Eber(Zürich)

Woh­nen für jun­ge Er­wach­se­ne — Ge­nos­sen­schaft JUWO

ARGE mit Er­ni Grimm     Ar­chi­tek­ten AG

Idee / Konzept:

Wie woh­nen jun­ge Er­wach­se­ne? Wie kann Ar­chi­tek­tur ei­nen Bei­trag für das Zu­sam­men­le­ben leis­ten? Aus­ge­hend von die­sen Fra­ge­stel­lun­gen ha­ben wir un­ser Pro­jekt ent­wi­ckelt. Durch die Aus­sein­an­der­set­zung mit die­sen Fra­gen ist ein Wohn­haus ent­stan­den, wel­ches auf ver­schie­de­nen Ebe­nen ge­zielt Be­rüh­rungs­punk­te zwi­schen den Be­woh­nern schafft und so Nach­bar­schaf­ten ent­ste­hen lässt, oh­ne auf in­ti­me­re Rück­zugs­or­te zu verzichten.

Städtebau:

Die bei­den neu­en An­bau­ten seit­lich am Haus «Zum Eber» füh­ren die Bau­flucht des be­stehen­den Hau­ses auf der Bau­li­nie wei­ter. Auf der Hö­he des ge­setz­lich vor­ge­schrie­be­nen Grenz­ab­stands wer­den bei­de Neu­bau­ten par­al­lel zur Gren­ze ein­ge­lenkt und er­hal­ten beid­sei­tig ei­ne Kopf­aus­bil­dung, die das Vo­lu­men zu den Nach­bar­par­zel­len abschließt. 

 

Die­ser Ab­schluss wird durch die Eck­aus­bil­dung wei­ter ver­stärkt. Durch die Aus­bil­dung der Ecke als front­bün­di­ges At­ti­ka­ge­schoss er­hal­ten die neu­en Bau­kör­per trotz tie­fe­ren Trauf­hö­he ge­gen­über dem Haus «Zum Eber» ge­nü­gend Prä­gnanz, um in ei­nen Dia­log zu tre­ten. Es ent­steht ein neu­es, in sich ab­ge­schlos­se­nes Ge­bäu­de­kon­glo­me­rat, wel­ches den Ge­biets­cha­rak­ter stärkt und sich nebst der heu­te de­fi­nier­ten Ecke auch po­si­tiv auf die Stras­sen­räu­me der Her­den- und Bul­lin­ger­stras­se aus­wirkt, in­dem es den Stras­sen­raum fasst und um die Ecke führt.

Erdgeschoss:

Prä­gend für die Kom­po­si­ti­on des Erd­ge­schos­ses ist der Um­stand, dass die zwei neu­en Ge­bäu­de­tei­le je­weils ein­sei­tig ent­lang der Her­den- und Bul­lin­ger­stras­se ge­setzt wer­den müs­sen. Da­durch ist das Woh­nen im Erd­ge­schoss in die­sen Be­rei­chen kaum ver­tret­bar. Als Lö­sung für die­ses Pro­blem ori­en­tiert sich der Ent­wurf am be­stehen­den Haus «Zum Eber» und glie­dert das Erd­ge­schoss in zwei Schich­ten auf. Die­se Dif­fe­ren­zie­rung wird auch in den Hö­hen ar­ti­ku­liert, durch drei un­ter­schied­li­che Ebenen. 

Wohnung:

Das Pro­jekt be­ein­hal­tet 105 Ein­zel­zim­mer, die zu klei­ne­ren und grös­se­ren Wohn­ge­mein­schaf­ten für jun­ge Er­wach­se­ne ge­fasst wurden.Das Kern­stück der Woh­nun­gen bil­det die je­weils zwei­sei­tig ori­en­tier­te, z‑förmig ar­ran­gier­te Raum­ab­fol­ge, be­stehend aus der Ess­kü­che und dem Wohn­zim­mer. Der Ent­scheid, die Wohn­kü­chen räum­lich in meh­re­re Zo­nen auf­zu­glie­dern, ver­leiht den Woh­nun­gen trotz ih­rer Kom­pakt­heit ei­ne räum­li­che Gross­zü­gig­keit und glie­dert den Ta­ges­be­reich in un­ter­schied­li­che Be­rei­che der Pri­vat­heit. So ste­hen die Kü­chen je­weils in ei­ner di­rek­ten Wech­sel­wir­kung mit der Kü­che der Nach­bars­woh­nung, wäh­rend sich das Wohn­zim­mer die­ser Kor­re­la­ti­on entzieht. 

Struktur:

Die Grund­struk­tur des Ge­bäu­des un­ter­stützt zu­sätz­lich die Nach­hal­tig­keit des Pro­jek­tes. Das Trag­struk­tur­kon­zept mit sei­nen aus­stei­fen­den Trep­pen­ker­nen, den tra­gen­den Aus­sen­wän­den, so­wie je­weils ei­ner tra­gen­den Schei­be bei den Nass­räu­men er­mög­licht klei­ne und wirt­schaft­li­che Spann­wei­ten, wo­durch die De­cken­stär­ken auf ein Mi­ni­mum re­du­ziert wer­den können. 

Fassade:

Der Rhyth­mus und Cha­rak­ter der ein­fa­chen Loch­fas­sa­de des be­stehen­den Ge­bäu­des wird in den bei­den Er­wei­te­rungs­bau­ten fort­ge­führt. Bei der Fas­sa­den­ge­stal­tung wer­den be­stimm­te Ele­men­te vom Haus Eber, so­wie der Um­ge­bung, auf­ge­grif­fen und über­setzt. Durch das Ab­bil­den des Stur­zes wird ei­ner­seits der Kon­struk­ti­on des Mau­er­werks an der Fas­sa­de Aus­druck ver­lie­hen und an­de­rer­seits zu­sam­men mit den far­big aus­ge­stri­che­nen Fens­ter­lei­bun­gen ei­ne Ana­lo­gie zu den Fens­ter­ein­fas­sun­gen aus Sand­stein her­ge­stellt. Durch die Aus­trit­te und die Ver­ti­ka­li­tät im Be­reich der Wohn­zim­mer wird wie­der­um auf den Mit­tel­ri­sa­lit vom Haus «Zum Eber» ver­wie­sen und da­durch die Haus­zu­gän­ge deut­lich gekennzeichnet.

Ausdruck:

Der in­dus­tri­el­le und ro­he Aus­druck fin­det sei­ne Fort­set­zung auch im In­nen­raum. Im Ta­ges­be­reich sind die Wän­de ver­putzt und wer­den von ei­nem ge­schlif­fe­nen Hart­be­ton und der la­sier­ten Be­ton­de­cke kon­tras­tiert. Durch ei­ne Um­keh­rung von ver­edel­ten und ro­hen Flä­chen in den Zim­mern wird ei­ne sub­ti­le Aus­dif­fe­ren­zie­rung gemacht.